Mosel-Apollofalter

Der Mosel-Apollofalter (Parnassius apollo ssp. vinningensis) ist eine einzigartige Unterart des Apollofalters, die weltweit nur im unteren Moseltal in Rheinland-Pfalz vorkommt. Er besiedelt dort Felsen inmitten von Weinbergen. Mit einer Flügelspannweite von 65 bis 75 Millimetern gehört er zu den größten Tagfaltern Deutschlands. Seine weißen Flügel weisen schwarze Flecken auf den Vorderflügeln und markante rote Augenflecken mit schwarzer Umrandung und weißem Kern auf den Hinterflügeln auf. Die Raupen ernähren sich von der Weißen Fetthenne, während die Falter Nektar von blauvioletten Blüten wie Flockenblumen und Kartäusernelken saugen.
Die Population des Mosel-Apollofalters ist seit 2012 aufgrund von Lebensraumverlust durch Verbuschung von Felsbiotopen und Weinbergsbrachen sowie Pestizideintrag, insbesondere durch Hubschrauberspritzungen, stark zurückgegangen. Auch der Klimawandel mit längeren Dürreperioden könnte eine Rolle spielen.

Um diese einzigartige Art zu retten, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen:

* Freistellungsarbeiten zur Entfernung von Büschen und Vegetation, um Felsenbiotope und die Weiße Fetthenne als Raupenfutterpflanze zu fördern.

* Anpflanzung von Skabiosen-Flockenblumen, der Hauptnektarquelle der Falter, an sogenannten “Apollo-Tankstellen”.

* Erhaltungszucht von Raupen und deren Aussetzen an ehemaligen oder aufgewerteten Fundorten, um neue Populationen zu etablieren.
Zusammenarbeit mit Winzern, um sie für die Bedürfnisse des Falters zu sensibilisieren und eine naturverträglichere Bewirtschaftung der Weinberge zu fördern. Einige Winzer bereiten Flächen vor und versorgen die Pflanzen im Rahmen des Rettungsprojekts. Naturschutzorganisationen klagen gegen die Genehmigung von Pestizidspritzungen per Hubschrauber in den Steillagen, da diese eine erhebliche Gefahr für den Falter darstellen. Das Umweltbundesamt (UBA) unterstützt diese Forderung nach Auflagen für die Ausbringung von Fungiziden. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die Rettungsmaßnahmen finanziell über die “Aktion Grün”. Trotz dieser Bemühungen ist die Situation des Mosel-Apollofalters weiterhin ernst, da die Population in einigen Gebieten erneut zurückgegangen ist. Die erfolgreiche Rettung dieser besonderen Schmetterlingsart erfordert daher weiterhin konsequente Schutzmaßnahmen und die enge Zusammenarbeit von Naturschutz, Landwirtschaft und Politik. Im Jahr 2024 wurde der Mosel-Apollofalter zum “Schmetterling des Jahres” gekürt, um auf seine Gefährdung aufmerksam zu machen und die Schutzbemühungen zu unterstützen.

Besuch beim Sperber

hier an einem kleinen Teich in einem Naturschutzgebiet

Hier findest Du weitere Bilder in bester Auflösung.

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Besuch beim Eisvogel

Es war mal wieder Zeit, beim Eisvogel vorbeizuschauen. Ich hatte Glück, dass ich die mir bekannte Location genauso vorfand, wie ich sie zuletzt vor ca. 6 Jahren gesehen hatte. Mein Zelt stellte ich ca. 8 Meter vor einer leichten Stromschnelle auf. Die dort im Wasser liegenden Steine, waren bestens als natürliche Ansitze geeignet. 
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